Es war ein nasskalter Tag, feine Tröpfchen rinnen Sarolis über die Haut, sie friert, doch nicht nur des Wetter wegen sondern wegen der zunehmenden Dunkelheit die sich spürbar aufdrängt. Bald wird es soweit sein, bald werden wir die Entscheidung haben die wir so lange vor uns wussten doch nie greifen konnte.

3 Monde war es nun her als sie das Lager dieser widerlichen Verräter ausgemacht hatten, 3 Monde des Wartens, doch dann waren sie entdeckt worden und der offenen Konfrontation konnten sie nun nicht mehr aus dem Weg gehen. Blut wird fließen und eine der beiden Fraktionen wird danach aufhören zu existieren.

3 Monde waren Zeit gewesen die Kompanie unter Sarolans Führung zusammen zu bringen.

3 Monde in denen sie oft vom Zweifel geplagt wurde.

Die inzwischen allbekannte Gänsehaut überzieht wieder ihren Körper und dieses mal legt sie sich nicht mehr als ihre Schwester Linduath ihr die Hand auf die Schulter legt, dieses mal war es so anders, dieses mal wird es kein Zurück geben.

Frierend zieht sie den schwarzen Umhang um sich, ihr Blick wirkt unstet und sie muss sich auf Linduath stützen die sie nun umso besorgter anstarrt. „Sarolis du weißt das Sarolan eine Führerin ist wie sie nicht besser sein könnte, schau sie dir an wie sie beständig ohne ruhen durch die Reihen schreitet und selbst Hand anlegt wo es notwendig ist. Als vertrau auf deinen Hauptmann und leg dich ruhend, deine Verletzung ist noch nicht soweit abgeklungen als das du hier etwas bewegen könntest.“

Sarolis wusste das Linduath recht hatte, doch sie durfte keine Schwäche zeigen.

Es war wie für Sarolan sie war für all ihre Soldaten verantwortlich, sie musste bei dem Herrn dafür gerade stehen, sie musste in die Augen trauernder Familienangehörigen blicken die den letzten Sold abholten, sie musste die tröstenden Worte finden wo jedes Wort zu viel war.

Sie setzte sich an den Feldschreibtisch, und atmete tief durch, es roch nach Leder, nach brennenden Kerzen, nassen Leder und nach Tee. Sie strich die Karte auf dem Tisch glatt und sah dann zu Linduath, „Wie viele werden es sein ? Von wie vielen auf unseren Listen wissen wir das sie dabei sind und wie viele sind da von denen wir nicht wussten ? „

Linduath seufzt, zu oft hatte sie die Zahlen gerechnet und ihr vorgelesen, doch auch dieses mal rechnete sie nochmal und legte ihr die Zahlen vor.

Tulgal wird sie anführen. Du weist wie lange er uns zum Narren gehalten hat.

Sarolis erinnert sich nickend. Schon seit Jahren jagten sie diesen „dunklen“. Immer wieder war er ihnen entwischt und nun schien er alle dunklen vereint zu haben um sie die Jäger der dunklen zu fordern.

Sarolan trat wie immer selbstsicher hinzu, ihr ganzes Auftreten strahlte Selbstsicherheit und ruhe aus das nur zu gut auf ihrer Soldaten wirkte. Doch Sarolis spürte wie sehr Sarolan angespannt war.

„Soso setzt dich“ sagte sie zu ihr. Doch Sarolan stand da und sagte nur „Sie kommen“ und drehte sich dann wieder zackig um und schritt hinaus.

Im Zelt herrschte schweigen, erst mit dem alles Überschneidenden Ruf von Sarolan regte sich alles um sie herum. Linduath legte ihr die Hand auf denn Arm und beruhigte sie. „Warte bis sie sich geordnet haben.“

Sarolan reitet derweil durch die Reihen und gibt schnelle kurze Anweisungen. In ihrer rotbraunen Rüstung auf deren Schulter eine schwarze Lilie prangt überblickt sie das Schlachtfeld.

„Wohl denn Morna Draugh, donnert sie los, „zermalmt diese dunklen verräterischen Geschöpfe, folgt mir sie zu vernichten. Folgt mir vom Norden wie der eiskalte Wind, folgt mir mit dem Zorn des Süden, mit der schwärze des Ostens und der Leidenschaft des Westens“. Dann blickt sie in die ernsten Gesichter ihrer Soldaten, sie sieht kein Anzeichen von Furcht und nickt zufrieden. „Ich bin stolz euch an meiner Seite zu haben“ Ihre Stimmer scheint überall präsent zu sein.

Mit einem wilden Schrei treibt sie Sturika an und stürmt auf die Dunklen zu…

This entry was posted on Sonntag, Januar 30th, 2011 at 16:01 and is filed under Sarolan Mornadae. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

3 comments so far

Tarona
 1 

Ich höre die Rufe und spüre den Geschmack des Blutes auf der Zunge.
Gut geschrieben … sehr gut

Januar 30th, 2011 at 20:51
Arille
 2 

Gefällt mir :)
Schreib n Buch

Januar 31st, 2011 at 23:39
Valen
 3 

Hübsch. Das muss Sarolan Valen mal erzählen!

Februar 1st, 2011 at 14:14

Leave a reply

You must be logged in to post a comment.