Esa trat vor die Tür. Es war still, zu still. Verwirrt sah sie sich um. Hier und da hört man ein Kichern, ein Trippeln. Es war dunkel, neblig. Fast war es als wollten die Schwaden nach ihr greifen.

Bei jedem Schritt den sie machte war es als knistere Papier. Immer wieder sah sie kleine Schatten vorbeihuschen und in Nebel und Dunkelheit verschwinden.  Die Hand am Schwertgriff ging sie Richtung Haupthaus. Niemand war zu sehen, kein Gardist , keine Nachbar niemand. Irritiert schüttelte sie den Kopf und versuchte sich zu orientieren. Waren diese Wege schon immer so verschlungen?

Es war als wären Schatten an beiden Seiten die wie Dornbüsche  den Weg zu wuchern. Als kämen sie immer näher, Sie zog das Schwert, hieb auf die Büsche ein um sich durch zu arbeiten.  Wieder dieses Kichern , dieses Trippeln. Hinter ihr war der Weg auch versperrt. Der Schatten und Nebel war so dicht, dass er sie berührte. Schlag um Schlag drang sie durch die Büsche, suchte den Weg, der sie führte.

In der Ferne fast kaum zu hören ein helles feines Wiehern, verlangend, schreiend. Narthan! Sie nahm das Schwert fest in die Hände und drosch sich nun durch die Dornen. Immer wieder rissen die Dornen ihr die Haut auf. Nach Narthan rufend und suchend gelangte sie auf den Weg zurück.

Sie rannte, flog förmlich über den Weg um zu ihm zu gelangen. Dann eine Mauer. Hoch breit und das Ende nicht erkennbar. Wieder Nebel und Dunkelheit um sie herum. Die Mauer seltsam geformt, Die Ziegel scheinbar rechteckig und weich, doch fest miteinander verbunden. Jeder einzelne groß wie ein Bogen Papier, grau und nachgiebig. Doch alle Gewalt nütze nichts die Mauer gab nicht nach.

Hinter ihr wieder dieses Trippeln. es bewegte sich auf sie zu. Kichernd, fast hämisch zu nennen. Baute sich hinter ihr auch eine Mauer auf. Sie rannte, erst zur einen Seite um diesem, sich aufbauenden Gang zu entfliehen, doch geschah es schneller als ihre gerüsteten Beine sie tragen konnte.

Wieder das Rufen Narthan’s. Hell und ängstlich klang es. Esa rief ihn , wollte ihn beruhigen., doch das Wort verhallte an den Mauern. Sie rannte weiter zur einen Seite, dann zur anderen Seite, eine Lücke suchend.  Sie blieb stehen, vorgebeugt, die Hände, nach Luft schnappend auf die Oberschenkel stützend, das Schwert in der Hand.  Sie waren hoch und das Ende nicht erkennbar. Es schien auch als würden sie sich aufeinander zu bewegen.

Der Gang wurde enger. Esa begann wieder zu laufen, das Rufen ihres Fohlens immer im Ohr. Sie schrie., hinter sich wieder dieses Trippeln vernehmend. Es kam dichter und dichter. Dicht am Rande der Ohnmacht drehte sie sich um und stellte sich ihrem Gegner. Sie konnte ihn nicht sehen aber hören. sie vernahm wieder dieses Rascheln, Knistern als bewege sich Papier. Vor ihr und hinter ihr baute sich ebenfalls eine Mauer auf.

So eingekesselt begann sie zu schreien. Voller Wut schlug sie auf diese ein.  Wieder und wieder traf die Klinge auf die Mauer und zerfetzte einen kleinen Teil. doch sofort war ein neuer Stein da und ersetze ihn. Fetzen flogen um sie herum, es schien als schneie es . Immer mehr wurde es . Bald war sie in einem dichten Papierschneesturm. Sie vernahm Kampfschreie. Klare Kommandos. Schläge gegen die Mauer.

In all dem Nebel, Sturm Schnee, ein Gesicht.  Helle Augen, dunkle Haut, ein freches Zwinkern und ein liebevolles Lächeln.  Dann brachen die Mauern zusammen und begruben sie unter sich.

Schreiend erwachte Esa und blickte sich um. Neben ihr das Bett, über ihr die Decke, auf der anderen Seite der knisternde Kamin begriff sie es war nur ein Traum.

Morgendämmerung.  Weit,  streifen meine Augen über die Siedlung als ich aus dem Fenster sehe. Es ist noch dunkel, doch kann man in der Ferne die Süße des beginnenden Tages erkennen. Zart errötend beginnt der Morgen, von der Nacht wach geküsst Allmählich erkämpft sich der Morgen seinen Platz und bricht sich in unendlich vielen Tautropfen. Wie verzaubert schälen sich die Bäume und Gräser aus dem Nebel der sie schutzumhüllend geborgen hatte. Es war als würde ein jedes Wesen neu geboren. Es brach aus dem Nebel, frisch und noch vom Tau benetzt. Jungfräulich fast.

Ein neuer Tag- Diese Augen…

This entry was posted on Samstag, Januar 29th, 2011 at 12:16 and is filed under Esandryth Heretiema. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

5 comments so far

Valen
 1 

Unheimlich!

Januar 29th, 2011 at 12:50
Hiodir
 2 

Verdammt..´Hio sollte Traumgärtner anstellen..

Januar 29th, 2011 at 12:56
Geldromir
 3 

Düsterer Traum das… Gute Geschichte auch… Träum nochmal… Esa hat spannende Träume

Januar 29th, 2011 at 13:07
Sarolan
 4 

Das kom´mt bestimmt nur von der Diät!

Januar 29th, 2011 at 15:47
Valen
 5 

Okay, richtiger Comment:

Gefällt mir, Träume sind soetwas bestimmtes. Ich habe es nur einmal eingebaut, als Valen in meiner unter Wasser war und fast ertrank. Naja egal.

Finds jedenfalls gut. Ich verstehe den Traum zwar nicht, was daran liegen könnte, dass ich gar nichts verstehe, aber na gut. Schreib weita! :D

Januar 29th, 2011 at 21:38

Leave a reply

You must be logged in to post a comment.