Kann sie einem auch so schnell genommen werden…
So hat man mein Anklitz schon angekratz, es beschädigt durch dumme Fehler, die so hätten nie geschehen dürfen. Niemals hätte es passieren dürfen und doch habe ich es zu gelassen.
Ich wollte eine ehrvolle Frau sein, mich beweisen und meinen Faeder glücklich machen, Stolz sollte er auf mich sein und nun? Alles scheint vorbei zu sein und doch weis ich, das er mir keine Schuld geben wird.
Ich fühle mich gepeinigt und es scheint als würde der Abschaum an meinem Anklitz haften, so sehr plagt es nun mein Herz. Doch hätte ich es verhindern können?
Ja, an dem Tag als ich erfuhr wer er ist und warum er mir nahe kam, da hätte ich es auf halten können und dafür sorge tragen, das all das nicht so endet. Ich hätte ihm nicht vertrauen dürfen und vor allem hätte ich nicht auf mein Herz hören sollen. Schien es doch so ehrlich zu sein und war er doch bereit einen Schritt zu wagen den ihn das Leben kosten konnte.
Nun stehe ich aber da, bemühungen die scheinbar wie Schall&Rauch im nichts verschwinden und ich? Ich bin eine entehrte Frau.
Ich hatte mich gewundert, warum war er seid Tagen nicht mehr zu Hause, wo steckte er bloß, das er ohne ein Wort zu sagen so einfach verschwand. Ich ahnte es ja schon, seid dem Tag wo er immer mehr mit ihr zu tun hatte.
Seine beste Freundin, so nannte er sie. Seine gute Freundin, doch immer hinter verschlossener Tür, da stand er mit ihr. Niemals sah ich sie wirklich zusammen und doch wusste ich, irgend etwas ging da vor sich.
Er, der mein Mann wurde, mir Treue schwor und mir sagte das er mich liebt. Alles eine Lüge, ein Teil seines Planes? Wer weis das schon, doch wenn es so war, hat er das geschaft was Keligel nicht schafte. Entehrt!
Jeder versuchung hielt ich stand, gab mich nicht der Lust hin, blieb Treu meinem Schwur, meiner Ehre, meiner guten Erziehung. Faeder war Stolz auf mich, ja das war er und selbst hätte er wohl nie gedacht das es so kommt. Niemals würde er einer Ehe zu stimmen, wenn er das Gefühl gehabt hätte, das es Falsch ist, das Zwiespalt in der Luft liegt. Doch er sagte zu und merkte nichts von der Bedrohung.
Nun stehe ich hier, auf meinem Gelände, blicke mein Haus an, was ich mit so viel Arbeit mir erworben hatte. Für mich und irgend wie auch für ihn, doch es ist leer. Keine Kinder spielen im Anwesen, kein Mann der müde von der Arbeit kommt, setz sich vor den Kamin und ich?
Ich schein fehl am Platz, denn der Traum von einer Familie ist geplatz. Bin ich jetzt noch würdig diesem Fürstenhaus zu Dienen? Bin ich nun noch was wert? Ich gab mein höchstes Gut, ich gab mich und nun scheint all das nie geschehen zu sein. Aber ich kann es nicht rückgängig machen, weil mein Leib nun befleckt ist, ja befleckt mit der Schande einer verlassenden Frau. Habe ich doch bis zu Ehe gewartet und dachte alles dadurch richtig zu machen. Meine geduld war aber um sonst.
Was ist eine verlassene Frau wert? Nichts, denn sie ist ohne Ehre!
Ich hätte ihn richten sollen, dafür sorgen das er niemanden mehr schaden kann, niemanden mehr mit Dreck beschmutz, doch ich konnte es nicht.
Was bringt es denn noch, wenn ich ihn beseitige?
Ich wäre kein Stück besser als er, doch ihm wird man nichts nach sagen. Ein Mann braucht sich nicht rechtfertigen, ein Mann ist unantastbar, weil Männer sind so Stark, so Ehrvoll, so unerreichbar für jene minderen Frauen, nichts weiter als schwaches Fleisch. Ja, so ist es… schwaches Fleisch, dennen es schwer gemacht wird sich als Krieger zu beweisen, die immer nach Respekt betteln müssen.
So werde ich mit der Schande Leben und an jene Tage denken, als meine Ehre noch so viel gewicht hatte… leb wohl du stolze Zeit!
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