Das Breeland, das war es also. Gar nicht so schlecht dachte er, ein Hauch von Heimat.
Der Regen prasselte in Strömen nieder und wusch die Lehmigen Fugen des Pflasters aus, hier und da sah man einige Männer und Frauen in einfachen Leinengewändern Unterstand suchen, er selbst hatte die Kapuze weit ins Gesicht gezogen und ging die Strasse die scheinbar soetwas wie die Hauptstrasse dieser Stadt zu sein schien gut ausgebaut, man sagte ihm oben auf dem Stadthügel sei die beste Taverne im Umnkreis von einigen Meilen, die letzte die er besucht Hatte konnte sich nicht einmal Schuppen nennen, so war das Dach eingestürzt. Er durchlief eine Unterführung wo er einige Momente verweilte und sein Gut neu sicherte, die Stiefel einst aus feinem Leder sahen nach den Monaten des reisens wie zwei zerfetzte Lederbeutel aus.
Er setzte den Weg fort, links von Ihm war scheinbar die Garnison dieser Stadt, vermutlich auch die Folterkammer hatte dort seinen Platz. Der Kapuzierte beneidete keineswegs den Armen Teufel am Pranger der dem Regen Halbnackt ausgeliefert war. Die Strasse gabelte sich vor einem grossen Gebäude scheinbar der Sitz der Stadträte, machte es den Anschein von geheuchelter Aristokratie, ein schmunzeln setzte ein und die Füße trugen ihn rechts an dem Rathaus vorbei, erneut durch eine Unterführung, eigenwilliger Baustil. Der Kapuzierte bemerkte den versoffenen Obdachlosen der zusammengekauert in den Rinnsälern saß und mit Mühe dem letzten Schluck aus seiner Flasche nach lechzte.
Die Laternen die scheinbar von dem Nachtwächter gut gewartet wurden brannten in diesem Sturm nur widerwillig, der Regen schien von Minute zu Minute schlimmer zu werden auch das Donnergrollen und blitzen liessen der Nacht ihren eigenwilligen Charme. Kurz die Handschuhe gestrafft machte sich der Kapuzierte weiter auf den Weg gen Hügel, vorbei an einem Brunnen, mit in Eisen gegossenen Keilern verziert, schien hier doch soetwas die der Marktplatz zu sein, die Stände knarzten im Wind und einige der Planen waren bereits gerissen, faules Volk, so hätte man es doch sehen können wie das Wetter wird.
Die Strassensteigung erhöhte sich , dort waren Mauern zu sehen die einen grossen Platz einschlossen, wieder ein kleiner Brunnen, doch die Augen glitzerten im Schatten der Kapuze vielmehr das grosse Gebäude an. Unruhige Pferde waren dort festgemacht an einem Verschlag, ist diesen Menschen denn hier nichts kostbar, die armen Tiere. Eine kurze Überlegung die Tiere loszumachen erwies sich nicht als Vorteilhaft, so wollte er sich keine Feinde machen, noch nicht.
Ein Treppenabsatz, oben zwei Männer die scheinbar nach einigen Bieren nach dem Wetter sehen wollten, sie stanken penetrant nach Suff. Oh wehe mir, eine freie Stadt. Daheim wären sie in ihre Häuser geprügelt worden, so auszusehen. Es kreuzten sich die Blicke, getuschel als der Kapuzierte an den beiden Schnapsdrosseln vorbei war, hatten sie vielleicht die geschlossene Hand um den Dolch gesehen, den er bereits Griffbereit unter dem wehendem Mantel hatte? Nein unmöglich eher war es wohl die Fremde, die von dem Kapuzierten ausging. Eine Tür nebst ein Schild mit einem weissen Pony, ja das musste es sein. Die Tür wurde geöffnet, und es wurde eingetreten in diesen Schicksalsträchtigen Ort.
Der Weg zum Tresen erwies sich als kurz, und doch lang musste er den Säufern ausweichen und nicht über die Halblinge fallen. Der Wirt ein Fleischsack wie er im Buche steht, gab dem Kapuzierten schnell einen Schlüssel im Austusch für die Logie von einer Woche. Der Münzensack zog direkt Blicke auf sich. Die frischen Silberlinge, wollten hier scheinbar in Jedermanns Tasche. Er zog die Handschuhe aus und offebarte einen Raben kunstvoll gestochen auf den Handrücken der linken. Der weg zu seinem Zimmer war ein regelrechter Hindernislauf musste ihn doch jeder erst einmal anrempeln und einigermaßen versteckt nach seinen Beuteln greifen, die Versuche endeten mit leeren Händen. Das Zimmer war erreicht, das Bett in Sicht, er war angekommen…
Das würde hier sehr amüsant werden…
Er hatte sich getäuscht, keineswegs Heimatlich.
Chroniken eines Mörders Kapitel I
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