Reiten, dem Pferd die Zügel lassen, den Speer in der Hand. Das Wasser spritzt, doch du spürst es nicht. Es ist dir egal, du willst nur eines spüren das du es noch kannst.
Vor dir im Nebel taucht ein kekkerndes Stück Dreck, auf ein Bilwiss. Den Speer erhoben im vollen Galopp darauf zu, rammst du es ihm in den dreckigen Hals. Doch er war nicht allein, da tauchen sie auf aus dem Nebel. Drei nein vier sind es und rennen auf dich zu. den Speer wieder in der Hand wendest du dein Pferd um ihnen entgegen zu reiten. Wieder und wieder rammst du ihnen den Speer in ihre ausgemergelten Körper. Narthan tänzelt bietet immer wieder die beste Position um sie zu treffen. sie waren eine Einheit. Rohirrim und Pferde. Viele lachen darüber, doch sie verstehen nicht. Man wird eins mit dem Pferd, man fliegt.
Den Verband hatte sie gelöst bevor sie los ritt. Sie spürte keinen Schmerz, nein sie lachte sogar.
Wild ritt sie durch die Moore, den Speer erhoben, tötete alles was ihr vor die Hufe ihres Pferdes kam. Dichter wurde der Nebel, kaum konnte man die Ruinen noch erkennen, als ihr Pferd strauchelte. Sofort ließ sie den Speer fallen und glitt aus dem Sattel. Ihre Hand glitt suchen an dem Bein entlang zum Huf um die Verletzung zu suchen, als Narthan sie zu Boden warf. Ein feines zischendes Sausen erklang einen Augenblick später, als der Pfeil in die Brust Ihres Pferdes drang.
Er bäumte sich auf und sank dann langsam in sich zusammen. Aufschreiend warf sich Esandryth auf ihr Pferd und zog den Pfeil heraus. Er würde sterben, dass war sicher. Pfeifend kam der Atem nur noch. sein Blick war flehend und wild. Es würde lange dauern biss er starb, bis das Blut die Lunge gefüllt hatte. Er flehte ihn zu erlösen. Esa nickte nur und nahm ihr Schwert. Noch einmal warf sie sich auf ihr Pferd, küsste es, herzte es und stach dann zu.
Er war sofort tot. Erlöst. Weinend, vor Tränen blind nahm sie die Schwerter und befestigte sie an ihrer Seite und auf dem Rücken. Sie nahm ihren Speer und blickte sich um.
Der Bogenschütze war aus Richtung Norden gekommen. Warum kam er nicht näher?. Wartete er bis sie ihn suchen ging um dann das Pferd als Trophäe mit zu nehmen? Ihn in Kleine Teile zu schlagen und dann zu fressen? Esa begann vorsichtig im Nebel um das Pferd herumzulaufen. immer größere Kreise zog sie in der Hoffnung den Schützen zu finden. Doch der Nebel verschluckte jedes Geräusch. Wohl oder übel musste sie Narthan liegen lassen.
Erst jetzt begriff sie, schrie , brüllte in den Nebel hinein. Es war ihr egal ob sie gehört wird. Es wäre ihr sogar recht wenn sie kämen. Sollen sie kommen. Sollen sie sterben. Sie haben ihr den einzigen und besten Freund genommen den sie noch aus Rohan hatte.
Narthan. Wir haben uns blind verstanden. Du wusstest was ich wollte bevor ich es wusste. Ich werde dich vermissen. Alter Freund, bester Freund, wir sehen uns wenn ich einst mit dir auf den ewigen Wiesen und Steppen reite.
Mit schweren Schritten stapfte sie durchs Moor Richtung Bree. Sie brauchte ein Pferd. Ein Breepferd .
Aber ein Ritter ohne Pferd ist kein Ritter.
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