Die Kerzen flackern, denn durch die Ritzen der Türen und Fenster kommt der Wind in sanften Brisen herrein. Kaum zu spüren und doch ist er da. Der Kamin gezündet, werfen die Flammen das Licht weit in den Raum, so wollig warm dabei. Es ist ruhig und kein Wesen vermag den lauf der natur für diesen Augenblick zu stören. Nur die beiden Gestalten, die dem ruhigen Antlitz des Hauses das Leben ein flößen, stehen da und blicken sich schweigend an. So viel Liebe erblickt man in den Augen der lang gewachsenen. Helle Haut, die schimmert im schein des Lichts, glitzernd das fast weisse Fleisch preis gebend. Der Mann in eine Robe gekleidet, gefärbt in weiss und schwarz, durchzogen von gelben und grünlichen Fäden, hebt langsam seine Hand. Liebevoll berühren seine Finger die Wange jener Frau, im Kleid da stehend, den gleichen Stoff preis gebend, die gleichen Farben, nur als gewandung einer Dame.
Ein Bild der Valar selbst geschaffen, ein Traum von einem perfektem Moment. Würde das Kaminfeuer nicht lodern, das knistern des verkohlten Holzes preis geben, die Kerzen nicht flackern, angetrieben von dieser kaum merklichen Brise, die durch Türschlitze und Fensterrahmen ein dringen, so könnte man meinen die Zeit stehe still. Vorsichtig sinkt die Hand des Mannes, der nun einen Schritt zurück weicht und ihr das wohl liebevollste Lächeln in ganz Mittelerde schenkt. Mit dem zurück weichen des Mannes, erblickt man wie die Lippen der Frau nun Worte formen. Der Grauschimmer ihrer Augen, haftet auf den seinen dabei.
“Ein Wort von Dir klingt wie tausend Lieder
Klingt hell in mir wieder
Rein wie Glockenklang
Lässt die Flügel schwingen
Die mich zu dir bringen
Wo die Angst sanft schmilzt, nur weil du es willst!”
Die Worte dringen sanft an sein ohr, voller Gefühl und gleichen dem Gesang der Elben. Wie in einem Traum der wirklichkeit wird. Sachte wiegt der kopf des mannes sich zur Seite, doch nicht einen Augenblick weichen seine Augen von den ihren ab. Er schmachtet nach ihnen, versinkt in diesen. Langsam öffnet sich der Mund und die Antwort auf ihre Worte ist voller Liebe nun zu vernehmen.
“Ein Blick von Dir trifft in mir sich wieder
Und wie klar nur sieht er
In der Dunkelheit
Was ich tief verborgen
Ward in Dir geborgen
Nie mehr Scheinwelt, denn der Vorhang fällt!”
Ein warmes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, die ihm langsam näher kommen. Als würde sie schweben, kommt sie ihm entgegen und bringt nun sichtlich Bewehgung in den scheinbar von der Zeit verschohnten Raum. Zertlich berühren ihre Lippen seine, setz ein Gefühl der Liebe um so stärker frei, als es vorher schon vorhanden war. Ihre Augenlieder sinken nieder und all die Gefühle, jeden kleinsten Funken Liebe, steckt sie in diesen Moment. Nur vorsichtig endet der Kuss, damit wieder Worte voller Liebe an sein Ohr drängen.
“Halt mich, bis die Nacht zu Ende geht
Halt mich, bis kein Zweifel zwischen uns steht
Und die Nacht berührt uns sacht
Trägt uns fort auf leisen Schwingen!”
Als würden Ihre Worte dafür sorgen das er handelt, kommt er auf sie zu. Schützend legen sich die Arme um den zierlichen Körper. Man hört nun die leisen Worte seiner Gestalt, hauchend in ihr Ohr bringend, wärend er sie an sich drückt.
“Deine Gedanken hüllen mich schützend ein
Bringen den goldenen Schein
Ganz egal, wohin
Deine Gedanken an mich
Sind mein Anker, mein Schiff
Dem ich trauen mag, auf dem Weg, Tag für Tag!”
Langsam wandern ihre Arme um seinen Körper, schmiegen sich mit jeder Faser ihres Antlitz an ihn. Die Augen schließend, ruht ihr Kopf an seiner Schulter. Sie atmet ruhig und scheint die glücklichste Frau in ganz Mittelerde zu sein. Sachte schmiegt er sein Gesicht an ihr kurzes Haar dabei und als würden beide eins sein, hörte man sie nun gleichzeitig sagen.
“Le milin!”
Eine Nacht, voller Magie, voller Liebe, eine Nacht von vielen. Niemals wird man dieses Bild in Erinnerungen wieder hervor hohlen müssen, denn immer zu folgen Momente, wo das liebende Paar in demvon Kerzen und Kamin erhellten Raum, glücklich aneinander schmiegen.
((OOC: Gedicht/Lied von Schandmaul – Halt mich))
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