Mein erster Tag im Süden. Thalland. Die Elbenpfeile in meinem Körper. Im reißenden Fluss mitgetrieben.

Mein erster Tag im Süden… ich wäre fast gestorben.

Beim Aufwachen auf einer Waldlichtung umgeben von Männern in Uniformen die mich mit Schlägen und Tritten ins Gesicht begrüßten. Die Pfeile hatten sie mir aus meinem Körper gezogen. Trotzdem schlugen sie auf mich ein. Ich wusste nicht warum und irgendwie war es mir egal.

Mein Schädel dröhnte, mein Körper knackte als sie sich laut lachend dazu aufmachten zu gehen.

“Mehr… <hust> habt ihr Schwächlinge nicht drauf?”, knurrte ich ihnen laut hinterher.

Ich hörte ein “Was war das?” und dann wieder Schläge. Mein Arm brach und ich spürte Tritte in meinen Bauch und auf die Elbenwunden. Das nächste was ich sah. Ich war einige Meter über dem Boden. Ein dicker Strick um meinen Hals gewickelt. Ich wurde gehängt. Unter mir lachten sie und warfen mit Steinen. Mir wurde dunkel. “Ist in Ordnung”, dachte ich mir. “Du stirbst hier und es ist endlich… bei den Valar… endlich vorbei.”

Ich erwachte… auf weichem Bettzeug. Warme Decken über meinem Körper. Ich war bandagiert und mit irgendwelchen Wundsalben bestrichen worden. Es brannte etwas, aber es half auch. Ein junges Gesicht beugte sich über mich und eine raue Hand legte sich auf meine Stirn. Wer war das? Ich wusste es nicht. Südländer, dachte ich mir.

Wieder Dunkelheit. Wieder Erwachen. Wieder das Gesicht. Sie spricht irgendwelche Worte zu mir. Im Fieber… ich glaube es ist Fieber. Ich kann sie nicht verstehen. Warum sterbe ich nicht? Vielleicht bin ich aber auch schon tot. Das hier könnte meine Bestrafung sein. Ich werde ewig herumlaufen und niedergeschlagen und getötet werden und immer wieder aufwachen. Ich bin bereits tot. Kacke.

Wieder Dunkelheit. Wieder Erwachen. Etwas ist anders. Ich verstehe die Stimme. “Hallo, geht es dir gut?” Werde ich verrückt? Südländer sprechen doch eine andere Sprache?  “He’ nicht wieder einschlafen. Bitte bleib’ wach, ja? Du sollst hier nicht sterben.” Ich hielt mich nicht an diese Stimme. Es ging nicht mehr. Ich schlief wieder ein. Wieder Dunkelheit.

Mein erster Tag im Süden… war furchtbar.