Auf und ab. Auf und ab. Ganz ruhig. Nurnoch acht Tage. Ganz ruhig. Auf und ab.

Der zweite Tag. Läuft genauso ab wie der Erste. Ich gehe auf und ab, dann gehe ich mal wieder im Kreis und hüpfe ab und zu. Oder ich lege mich auf den Boden und mache Liegestützen. Dennoch, im Grunde läufts wieder auf auf und ab hinaus. Lalala… alles ist gut.

Irgendwann, ich war so bei Liegestütze Einhunderttausend, kam Sarolan vorbei. Es läuft wie am Tag zuvor ab. Essen. Ich weiß nicht genau, was das darstellen soll, aber ich schlinge es hungrig herunter. Sie sieht mir dabei zu und lächelt. “Wie geht es dir heute, Valen?” Ich lecke mir die Finger ab und überlege. Mir geht es beschissen. Die Entfernung zum freien Himmel macht mir zu schaffen.

Ich sage ihr genau das und sie mustert mich mitleidig. “Kann ich irgendetwas tun?” Ich schüttele meinen Kopf und lächle. “Nein, schon gut. Sind ja nurnoch acht Tage, nicht wahr?” Wir verabschieden uns mit einem Kuss durch die Gitterstäbe und ich lege mich einfach mittig in meine Zelle, blicke aus dem kleinen Fenster zum Himmel. Ich nicke ein.

Ich bin wieder in Gondor. “He’ Valen!” Ich sehe mich um. Niemand ausser mir in meiner dunklen Zelle. “Hier unten du Idiot.” Ich schaue auf den Boden. Dort liegen zwei kleine Steine. Rund und mit Händen. Sie winken mir zu. “Hallo!”, rufen beide gleichzeitig und ich schrecke nach hinten und knalle mit meinem Hinterkopf gegen die Wand. “Was zum… Wer.. was seid Ihr?”

Die Steine lachen. “Wir sind Elben! Das sieht man doch! Hehe, nein. Wir sind Steine. Oder sehen wir anders aus als sonst?”, sagt der Rechte. Ich muss mich zusammenreißen nicht zu schreien. “Wenn du Namen brauchst, kannst du mich Alindwarth und meinen Freund hier Erekosi nennen.”, sagt der Linke. Ich nicke ganz langsam. “Alles klar.” Dann klappe ich in meiner Zelle zusammen. Ich verliere den Verstand. Vollkommen. Zu lange sitze ich hier.

Ich wache auf. Bin in meiner Zelle. Ich fühle mir über mein Kinn und meine Wangen. Deutlich ist ein wachsender Bart zu spüren. Langsam stehe ich auf und betrachte mich im Spiegel des Fensters. Spinne ich oder werden meine Haare grau? Ist vermutlich nur Einbildung. Ganz ruhig. Ich sehe mich in meiner Zelle um. Keine Steine zu sehen. Hier wurde gut sauber gemacht.

Ich schließe zur Beruhigung  die Augen und atme tief durch. Dann öffne ich sie wieder und sehe zwei Steine vor mir. “Lange nicht gesehen!” Ich starre sie eine ganze Zeit an, bis ich mich einfach schweigend in eine Ecke setze und einschlafe. “Der ignoriert uns!”, höre ich die empörte Stimme Alindwarths.

Bleib’ ruhig Valen, Tag 3 bricht an.

This entry was posted on Mittwoch, März 9th, 2011 at 14:13 and is filed under Valen Ráca. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 comments so far

Arille Blattschneider
 1 

Voll Shyzo aber genial!

März 9th, 2011 at 14:22
Tarona
 2 

hmm die steine mag ich

März 9th, 2011 at 23:32

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