Tarona stand am Fenster als der Morgen erwachte.Gestern Abend schon hatte sie die Sachen vorbereitet. Ihr Bogen war neu gespannt, und neue Pfeile hatte sie auch gefertigt. Sie waren mit Stahlspitzen versehen. Die Federn waren stark und fest die Schafte aus festem guten Holz.

Sie ging zum Bett der Kinder und küsste Sarah sanft auf die Stirn. Als ob sie darauf gewartet hatte öffnete sie die Augen und umarmte ihre Mutter stürmisch. Sarah war immer mehr wie Essa, temperamentvoll und nicht auf den Mund gefallen.

Tarona blickte zu Melgorn und schmunzelte.  Er war wie sein Vater. Auf der einen Seite wie ein Vulkan, dann wieder wie eine Mauer, die nichts umhauen kann.Vorsichtig und sanft weckte sie ihn. Er murrte erst leise und streckte sich genüsslich, dann wurde ihm bewusst welcher Tag es war und sprang aus dem Bett.

Zügig waren die beiden in der Lederrüstung die Tarona hat anfertigen lassen. Sie war fest aber doch liess sie ihnen die Beweglichkeit.  Lange hat sie nach dem passenden Leder gesucht um sie schneidern zu lassen.

Sie passten wie angegossen.  Vom Schrank nahm sie zwei Gürtel an denen jeweils ein Dolch angebracht war. Er war nichts besonders verziert nur ein Wappen am Griff war erkennbar. Die Gesichter der Kinder blickten sie ungläubig an.  Tarona kniete sich auf den Boden und schnallte jedem von ihnen einen um.

Sarah zog ihren gleich und betrachtete ihn. Sie fuchtelte damit vor dem Gesicht ihres Bruders herum.  Melgorn wich erschrocken zurück und zog seinen ebenfalls. Es schien als wollte die 4-jährige gegen den 3-jährigen antreten, doch ein scharfer Blick ihrer Mutter liess sofort erkennen das dies kein Spiel war, wie mit den Holzschwertern. Mit leisen Worten erklärte sie, wozu dieser Dolch war und dass er nur in Gefahr gezogen werden darf.

Sarah nickte heftig. Ihre roten Locken wippten dabei. Tarona nahm ein Band aus der Tasche und band ihr die Haare zurück zu einem frechen lockigen Pferdeschwanz. Melgorn’s Haare waren pechschwarz wie die von Tarona und glatt. Er trug sie kurz und frech ins Gesicht fallend.

Tarona stand auf und trat zurück. Stolz betrachtete sie ihre Kinder und atmete tief durch. Dann schnallte sie ihr Schwert um, den Dolch an die andere Seite und den Köcher hinten an den Gürtel.  Sie nahm ihren Bogen und nickte den Kindern zu.

Alle drei traten vor die Tür und trafen dort auf Valen. Er wandte ihnen den Rücken zu, doch sie war sicher er wusste  genau was hinter ihm geschah. Melgorn’s Hand griff nach der seiner Mutter. Fest fast krampfhaft war der Griff. Sarah hingegen war mutig genug an ihm vorbei zu gehen, den Kopf schräg zu legen und sich den Mann nun genau zu betrachten.

Strahlend und frech wie nur Kinder es können lächelte sie ihn entwaffnend an und siehe da er lächelte. Sarah nahm seine Hand und wollte ihn stürmisch mit sich ziehen doch er musterte zuerst seine Schützlinge. Auch den Dolch zog er heraus und betrachtete ihn. Ein feines Schmunzeln umfuhr seine Lippen als er das Spielzeug betrachtete und er steckte es zurück .

Er selbst war in seine Sachen gekleidet. Sie waren aus Leder, Fell und sonstigem gefertigt.  Seine Waffen waren auch selbst hergestellt. Anerkennend glitt Tarona’s Blick über seinen Bogen und die Pfeile. Auch sein Blick musterte ihre Waffen. Kopfschüttelnd betrachtete er den Bogen und fragte sich sichtbar, wie man damit auch nur halbwegs treffen kann.

Tarona reckte schon fast trotzig ihr Kinn, nahm ihre Kinder bei der Hand und ging Richtung Siedlungstor. Valen knurrte unwillig auf und stapfte ihr hinterher. Sarah hüpfte und tanzte fast an Tarona’s Hand, riss sich dann los und griff einfach mal nach Valen’s Hand.  Ihre blitzenden frechen Augen und ihr  Lächeln umrahmt von den roten Haaren wirkten entwaffnend.

Am Tor angekommen, liess sie ihn dann wieder los und wurde ernst. Sie wusste, dass jetzt der Moment kommt wo sie aufpassen müssten. Valen deutete an, dass sie vorgehen sollten und blickte nun voraus. Sein Gesicht wirkte wie versteinert, doch seine Augen huschten flink in die Umgebung als sie die Siedlung verließen.  Sie stiegen links die Erhöhung hinauf und betraten die Randgebiete des Chetwaldes.

This entry was posted on Montag, Februar 7th, 2011 at 12:19 and is filed under Tarona Erodwyen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 comments so far

Eletta Rosendorn
 1 

*schmunzelt* Sehr hübsch. Mag ich. Hast du schön beschrieben. :) *linst nach mehr und einem Valen Point of View*

Februar 7th, 2011 at 13:10
Geldromir
 2 

very tripplenice

Februar 8th, 2011 at 00:53

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