Abermals schlief ich alleine ein…nur ein dunkles Quartier und ein einzelnes Bett..Keinen wärmenden oder Schutz spendenden Körper neben mir..

Doch so war ich es gewohnt..Auf die Männerwelt schien ich nun mal abstoßend zu sein..

Es dauerte lange bis ich endlich Ruhe fand..zu sehr hatte mich das Gespräch mit Edelweiß aufgewühlt…

Immer hatte man mir gesagt ich sollte der Angst weichen und nicht daran denken..Doch war das so einfach?

Der Raum wurde dunkler und verschwamm letztendlich.

Ich fand mich auf einer Straße wieder.

Es war dunkel…lediglich die Lichter der Straßenlaternen die entzündet worden waren erhellten die Umgebung etwas. Eine beinahe Unheimliche Stille trat ein..Lediglich ein lautes Pochen hallte irgendwo rechts von mir her. Ich schaute mich kurz um und erkannte den Ort..

Archet.. Bitte nicht schon wieder dieser Traum…

Ich schaute an mir herab und schluckte, tatsächlich trug ich meine Uniform..Meine Schwarze Uniform..Mein Schwert hing an der linken Seite des Gürtels herab und mein burgunderfarbener Umhang flatterte etwas im Wind..

Nicht verzweifeln Arille…Du weisst wie das ausgeht…Du hast das alles schon oft durclaufen

Meine Schritte führten zum Wachhaus, Ich wusste genau was zu tun war..

„TRUPPE AUFSTELLEN!“, hallte aus meinem Mund ohne, dass ich es sagen wollte.

Ein junger Blonder Mann trat vor mich und lächelte..Er trug eine Blaue Uniform..Das einzige Merkmal was ihn von den Anderen Absonderte war eine Weiße Armbinde die er trug..Auch er trug ein Schwert an der Seite.

„Arille was ist los? Dienstschluss?“, sprach er mit seiner sanften Stimme. Seine Blauen Augen trafen die meinen und ich fühlte mich wie versteinert..

Bitte…Lass den Traum enden..Ich will ihn nicht sehen..

Wieder trat ein bellender Befehlston aus meinem Mund: „ Von wegen Dienstschluss…Ich sagte Truppe Aufstellen!“

Wie gehorsam sie doch waren…Das hatte ich ganz vergessen..

Ich drehte mich auf dem Absatz um und trat mit einem „Mitkommen“ ins Freie.

„ Zum Tor!“ , bellte es abermals aus meinem Mund und ich rannte..rannte durch die Windungen und Gassen Archets und gelangte zum Tor.

Hauptmann Farnbach stand mit Kreidebleichem Gesicht auf dem Vorplatz des Tores…

Die Großen Eisenbeschlagenen Tore bebten…etwas hämmerte dagegen..

Ein leises Brummen war von draussen zu hören!

„Bereithalten Truppe“, lautete mein Befehl.

In just diesem Moment zurrten Brennende Pfeile über die Stadtmauer und setzten die Strohdächer der Tagelöhner in Brand.

Ich erstarrte..überall brannte es..Das Tor knackte..Es war Zeit das Schwert zu ziehen..tu es doch endlich…

Mein Traum-Ich reagierte nicht und starrte weiter zum Tor…

Das Tor brach auf und eine Horde wild gewordene Räuber stürmten ins Dorf..

Erst jetzt reagierte ich und zog das Schwert..Der Trupp tat es mir gleich und wir stürmten dagegen..

Der Blonde Mann hielt sich im Hintergrund…

Damed…Versteck dich

<•>

Ich will das nicht erneut mit ansehen..bitte…

Der Trupp kämpfte verbissen gegen die Plünderschar…

Viele fielen vor meinen Augen..Immer mehr Bürger kamen dazu, bewaffnet mit Mistgabeln Dolchen und Schaufeln. Jene die für ihre Heimat kämpften, selbst wenn sie keine Ahnung hatten was sie da taten.

Ich vernahm Schreie vom Wachhaus und schlängelte mich durch die Meute um dort zur Seite zu stehen..

Als ich dort an den stufen des Wachhauses ankam wusste ich bereits was mich erwartet

Vor der Tür des Wachhauses standen zwei der Vermummten die Klingen gekreuzt..Am Gabelpunkt der Klinge, sah ich einen Hals und Blondes Haar..Damed

Wach auf Arille..Wach verdammt noch mal auf!

„Keinen Schritt näher..oder der Bursche ist tot!“ bellte einer der Räuber.

Damed lächelte und nickte…seine Lippen formten die Worte “Tu es“!

Ich nickte und trat näher.

Die vermummten scherzten nicht…In diesem Moment zogen sie die Schwerter hoch und Dameds Kopf fiel von seinem Hals…Blut strömte aus der Öffnung..der Leblose Körper kippe seitwärts um..Dameds Gesicht lächelte immer noch…sein totes Gesicht…

Wut stieg in mir hoch…schaute auf meine rechte Hand wo der Verlobungsring saß..eine Träne rann mein Gesicht hinunter und dann stürzte ich vor…Die Klinge im Anschlag und voller Wut..Und dann..

erwachte ich schweißgebadet aus meinem Traum