Warum greifen wir immerwieder nach den Dingen die soweit von uns entfernt sind wie die glänzenden Himmelslichter der Nacht? Warum greifen wir stets nach den Sternen, obwohl wir wissen, dass es keinen Berg geben wird, den wir erklimmen könnten, und keine Schwinge uns jeh so weit tragen könnte, als das wir in der rechten Lage wären, sie nur mit unseren Fingerspitzen berühren zu können,…oder geht es vielleicht doch?
Manchmal haben wir das Gefühl, einen Stern berührt zu haben, aber dann stellt sich heraus dass es das Licht dieses Sterns war, der uns berührte. Sein Licht, fahl und trügerisch, uns glauben machend wir könnten ihn fangen. So entstehen Wünsche und Träume, doch viele Träume sind beinahe so schwierig festzuhalten wie man einen Stern ergreifen kann. Die blinkenden Himmelslichter sind so unsagbar weise wie sie grausam sein können; bescheinen sie mit ihrem Licht doch nur das was vor uns liegt. Muss es denn ein Himmelsdiamant sein? Muss es dieser bestimmte Himmelsdiamant sein? Es sind Träume und Wünsche die uns antreiben und immer wieder Dinge vollbringen lassen zu denen uns die Kraft fehlt. Sind es doch diese Sterne die uns immerwieder Kraft verleihen, aber genauso entziehen können, merken wir dass wir ihnen keinen Schritt näher gekommen sind. Dort wo ihr Licht fällt, fällt auch immer ein Schatten. Sehe ich hinauf zu meinem Stern, dann weiß ich welch unerreichbarer Wunsch vor mir liegt und ich weiß zu meinem Rücken ist ein Schatten, mein eigener. Wende ich mich ab so stehe ich in der Dunkelheit meiner eigenen Existenz. Der Pfad zu meinen Füßen ist dunkel und ungewiss. Ich kann sein Ende nicht sehen. Ich frage, ist es besser sich abzuwenden von seinem Stern im Glauben oder Wissen diesen Weg niemals zu Ende gehen zu können und stattdessen einen Pfad zu beschreiten der so finster und verlassen wirkt, wie das eigenen Herz in den Stunden der Verzweiflung, einen Pfad zu wählen von dem wir nicht wissen, was an seinem Ende liegt? Was fürchtest du mehr? Die Ungewissenheit oder die Hoffnungslosigkeit?
Doch wende ich mich ab vom silbernen Schein der Sterne sehe ich nicht was direkt zu meinen Füßen liegt. Auch wenn dies nicht die Sterne sind, die ich mir so sehr vom Himmel herunterwünsche, stehen auch diese, die erreichbaren und einfachen Dinge in ihrem Licht. Die Simbelmyne ist ein einfacher Stern und er steht zu meinen Füßen. Ich muss mich nur hinabknien und kann sein leuchtendes Haupt berühren, doch sollte ich wagen ihn zu pflücken, so wird er bald vergehen und einmal mehr wird mein Herz mit Traurigkeit erfüllt. Wohin soll ich mich also wenden? Wähle ich den Pfad zu meinen Füßen? Soll ich mich Himmelwärts richten oder soll ich den Blick über meine Schulter in den Schatten wagen?
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