Nacht, eine verdammt kalte Nacht.
Umringt von langen Fängen, Armen und Klauen der nächtlichen Schatten stand Kelryt, wie so gern, auf dem Podium. Dem Ring, der Platz an dem Duelle ausgefochten werden.
Es war still, die Nacht lag ruhig auf den steilen Berghängen. Doch diese Stille war trügerisch, denn Kelryt selbst war die Unruhe selbst in Person. Mit tödlichen Hieben, schnellen Streichen und Tritten fochte er einen endlosen Kampf aus. Sein Schwert schnitt tiefe Wunden, beweisend pfiff die Luft schneidend. Er kämpfte mit sich selbst und seinen Prinzipien, die ihn so lange beglitten… und vor allem mit diesem Valen, dem Gatten des Seneschalls.
~ Was denkt sich der Barbar?! – Beleidigt meine Ehre aufs Gröbste und widersetzt sich einer Herausforderung. Ehrloses Pack, diese Untiere.~
Ein ohrenbetäubender Schrei entglitt Kelryts Kehle und zerstörte diese unangenehme Ruhe.
Voll vor Wut überkamen ihm die darauffolgenden Kampfesschreie.
” Du bist nicht des Redens willig, verweigerst außerdem den Kampf um den Disput beizulegen?!”, entwichen Ihm die Worte, als er förmlich den fiktiven Gegner vom Wanzt hinauf zur Brust aufschlitzte.
~ Nein, mein Freundchen. Ich werde es nicht offiziell regeln, ich werde nicht dem Seneschall davon berichten. DAS betritt nur uns und wir werden eine Lösung finden.~
Plötzlich hielt er im Hieb inne, sein eiserner Blick starrte fassungslos ins Leere. Valen traf ihn genau dort, wo er am Verletztbarsten war. Seinen Stolz…
Wie vom Blitz getroffen sackte jener Rohirrim stützend an sein Schwert herab, stoßweise war sein Atem und die Leere, die er zuvor anstarrte, nahm Besitz von seinem Gemüt auf.
~ Ich sollte auf den Seneschall hören, niemanden einen weiteren Grund geben mich zu hassen. Lernen sie zu verstehen…~
Widerstrebend und seinen innerlichen Zwist nicht weiter nach gehend raffte sich der erfahrene Kelryt auf. Mit festem Griff hielt er das Schwert und salutierte, indem er die Klinge ehrend Aelfing Heretiema präsentierte…
2 comments so far
Leave a reply
You must be logged in to post a comment.