..und der Calad Aew suchte seinen Nûrael …


Es war ein lauer Tag und eher sachte striff der Wind durch die Baumkronen des großen Waldes.
Rauschend Bewegten sich auch die Blätter des Baumes in dem sich ein kleines Nest befand und
in eben jenem Nest saß ein kleiner Vogel und blickte auf dem Rand sitzend in die Ferne,
irgendwann würde er seine Schwingen ausbreiten und davon fliegen, irgendwann würde er den
Wind unter seinen Flügeln spüren und über den Wald gleiten. Doch als er dort so saß und
darüber träumte was er alles sehen würde erblickte ihn Manwe. Manwe betrachtete sich den
Vogel und beschloss das es an der Zeit sei das dieser sein Nest verlasse und so blies er kurz und
der kleine Lichtvogel purzelte aus dem Nest. Doch seine Flügel waren noch nicht stark genug
und so viel der kleine Lichtvogel immer weiter, doch auch Aule hatte seinen Blick auf dem
Geschehen und so rief er Ulmo um Hilfe der geschwind aus dem Waldboden das Wasser sickern
lies und der Vogel so in das Wasseplantschtete und sich nicht weh tat. So saß der kleine
Lichtvogel nun da, nass, einsam und verlassen auf dem Waldboden. Kalt war ihm und Hunger
hatte er auch.
Manwe betrachtete ihn und bereute das er so gehandelt hatte und so blies er mit einem
warmen Hauch Fliegen zu dem kleinen Lichtvogel so das sich dieser daran sättigen konnte.
Durch den warmen Hauch trocknete sein Gefieder auch rasch und so kuschelte sich der kleine
Lichtvogel in das weiche Moos am Waldboden und steckte den Kopf unter einen Flügel.
Irmo trat hinzu und fühlte das dennoch etwas nicht richtig war, etwas das er nicht greifen
konnte und so wanderte er zu Elbereth und und ersuchte sie um Rat. Elbereth ging hinaus in die
Welt und setzte sich neben den kleinen Lichtvogel, behutsam nahm sie ihn schützend in die
Hände und wärmte den kleinen Lichtvogel. Sanft streichelte sie ihn und sprach zu ihm: „Fliege
los kleiner Lichtvogel, erhebe dich und suche was dein Herz begehrt.“
So erhob er sich und flatterte ungelenk zum Nest seiner Eltern. Seine Eltern sahen das er flügge
geworden war und so beratschlagten sie sich. Der Vater wollte den kleinen Lichtvogel weiter
behüten doch die Mutter spürte das es nicht richtig war und so wiesen sie den kleinen
Lichtvogel wieder von sich.
So zog der kleine Lichtvogel fort, mit dem Schmerz und der Trauer des Abschiedes und dem
unbestimmten Verlangen in seinem Herzen. So lies er den großen Wald hinter sich, ab und an
setzte er sich auf einen der großen Steine und rastete dort, immer wieder blickte er um sich
doch die Welt hier war grau, nur Steine und wenige Bäume waren zu sehen, die meisten davon
dürsteten nach etwas denn sie sahen verwittert und gebrochen aus. Einsamkeit breitete sich in
dem kleinen Vogelherzen aus und so machte er sich auf die Suche nach einem Freund, doch
niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, ein großer Dachs verfolgte ihn sogar wütend
schnatternd. Auf der Flucht vor dem Dachs verfing sich der kleine Lichtvogel in einem
Dornenbusch und es dauerte lange bis er sich aus diesem befreit hatte. Da der Dornenbusch das
aber nicht gewollt hatte lauschte er zu seinen Wurzel und wies dem kleinen Lichtvogel den Weg
in den Westen. „Aus dem Westen kommt alles was du brauchst, also versuche es dort“, gab der
Dornenbusch dem kleinen Lichtvogel zu verstehen und so zog es ihn nach Westen.
Schließlich war der kleine Lichtvogel fast im Westen angekommen. Er lies sich an einer kleinen
Gebirgsquelle nieder und lies sich hineinplumpsen. Doch der Quell war eisig kalt und so kroch er
frierend und immer noch einsam an Land. Erschöpft schlief er unter einem Busch ein.
In seinen Träumen erschien ihm Irmo, sie setzte sich zu ihm und sanft war ihre Stimme:
“Warum hörst du nicht auf dein Herz bevor du in diesen eisigen Gebirgsquell stürzt?”
Lausche dem rauschen eines Flusses bevor du dich in seine Fluten stürzt.
So wachte der kleine Lichtvogel auf und dachte nach, er lauschte und wartete, Stunde um
Stunde, Tag für Tag und Jahr für Jahr. Schließlich hatte er gelernt sich selbst zu hören und so
lauschte er und verstand was seine Aufgabe war. Er breitete seine nun mächtigen Schwingen
aus, weit sah man ihn leuchten, der Lichtvogel war erwachsen geworden. Die Tiere die ihn
damals gejagt hatten erblickten den mächtigen Lichtvogel und flohen in Angst vor Rache. Doch
der Lichtvogel verfolgte sie und keiner entkam ihm. Überall im Land sah man ihn leuchtend
durch den Himmel ziehen und jedem Tier das er so fand versicherte er das er ihnen nicht grolle
nur Liebe im Herzen trug. Die Tiere glaubten ihm und so zog er weiter immer weiter nach Osten.
Überall wo man ihn nun erblickte, überall wo er leuchtete erfüllte er die Herzen derer mit
Freude und Liebe.
Doch niemand bemerkte die Rastlosigkeit in ihm, niemand lauschte seinem Herzen das immer
noch von einem Schatten belegt war.
So zog er weiter über die Lande bis er eines Tages über einen See flog, am plätschern des
Wassers erkannte er den Gebirgsfluss von dem er einst seine Reise begonnen hatte und so lies
er sich nieder um ihn zu begrüßen.
Doch als er in den See blickte vergaß er alles um sich herum, er sah kein Spiegelbild, nur tiefes
klares Wasser drang in seine Augen. Er versank in der Tiefe und er spürte das er gefunden hatte
was ihm so sehr fehlte, das erfüllte sein Herz mit solcher Freude das er er seine Schwingen
ausbreitete und leuchtete wie er es noch nie getan hatte. Wer ihn so sah spürte nur noch das
tiefe reine Licht das sich den Weg in einen bahnte, es war so hell und rein das kein trüber
Gedanke sich mehr fassen lies, nichts war mehr wichtig um einen herum.
So saß der Lichtvogel dort, mit ausgebreiteten Schwingen und er hatte endlich seinen tiefen See
gefunden.

This entry was posted on Samstag, Januar 22nd, 2011 at 03:28 and is filed under Sindorain Lotheg. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 comments so far

Tarona
 1 

Das ist so süß. Ich habe die Geschichte schon beim ersten Mal geliebt.

Januar 22nd, 2011 at 03:31
Hiodir
 2 

Echt genial, gtrosses Lob

Januar 22nd, 2011 at 11:42

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