Ich sitze hier in meinem Lager.

Durch diesen Entschluss hätte ich vermutlich wieder in einem Wachquartier schlafen sollen, aber es ist gesünder für sie, wenn ich in der Nacht weit von ihnen weg bin. Ich habe mein Lager im Chetwald aufgeschlagen. Ich hielt es klein und versteckt in einem sehr kleinen Tal. Eine Matte zum Schlafen, ein Loch für das Feuer und Fallen ringsherum. Hier kommt normalerweise niemand her, daher konnte ich das ohne Gewissensbisse tun.

Jeden Morgen laufe ich von meinem Lager, bis nach Bree und wieder zurück. Das dauert mitunter Zwei Stunden. Dann mache ich nicht lange Pause, ich werfe mich sofort in das Laub und mache einhundert Liegestützen. Naja, nicht genau einhundert, aber soviele bis mir der Schweiß in die Augen läuft. Wenn ich das erledigt habe, darf ich einen Schluck Wasser trinken. Dann klettere ich auf einen großen, stolzen Baum, hänge mich an einen dicken Ast und beschäftige mich mit Klimmzügen.

Also mache ich nur etwas für Stärke und Ausdauer? Nein. Wenn der Körper fertig geformt ist, koche ich Wasser über meinem Feuer auf und lese derweil Bücher über Taktiken im Felde von den Südländern. Ich muss mich daran gewöhnen auch wenn es mir nicht gefällt. Nach den Taktiken, lese ich über ihre Bräuche und wie man sich zu benehmen hat. Dies ziehe ich so weiter und esse schließlich die vorgeschriebene Suppe. Dann beginnt mein Dienst und ich werfe mich in die Uniform. Am Tag meines Entschlusses habe ich mir den Bart abrasiert und den Zopf abgeschnitten. Ich habe mich in einem Fenster gemustert. Ich sehe nun recht normal aus.

Die Uniform halte ich stets sauber und ich stehe pünktlich auf meinem Posten, grüße Leute dich ich vom Sehen her kenne und verhalte mich höflich und freundlich. Natürlich halte ich es in einem gewissen Rahmen, sodass sie nicht mistrauisch werden. Der erste Ritter wird weiterhin meine Abneigung zu spüren bekommen, die ich trotzdem etwas unten halten muss, weil ich sie sonst irgendwann einfach verfolge und töte. Und genau das will ich nicht. Wenn mein Dienst beendet ist, verschwinde ich, passe auf, dass mir niemand folgt und mache mich auf den Weg in mein Lager.

Dort breite ich die Uniform auf einem Stein aus, damit sie nicht anfängt zu stinken, bade und widme mich meinen Schwertkampfmustern. Dies ziehe ich gut drei Stunden durch, nehme meinen Bogen und gehe Jagen. Ich fange eigentlich immer etwas. Am ersten Tag war es nur ein Kaninchen, am Zweiten ein Reh und am Dritten wieder nur ein Kaninchen… und zwei unvorsichtige Orks.

Meine Sinne waren noch nie so geschärft. Ich lege das übers Feuer was ich erjagt habe, esse und lösche das Feuer. Dann werfe ich mich auf meine Matte, wickel mich in ein Fell und schlafe.

Am nächsten Tag geht es von vorne los… ich hasse Ritter.

- Auszug aus Valens Tagebuch

This entry was posted on Freitag, Januar 21st, 2011 at 13:22 and is filed under Valen Ráca. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 comments so far

Tarona
 1 

Ach man Valen, Sturkopf!
Warum lernst du nicht endlich mal das wir dir nichts wollen.

Januar 21st, 2011 at 16:39
Sarolan
 2 

Charls hat auch übertrieben und überhaupt das mit der gebrochenen Nase das verzeih ich Charls auch nich! Der riecht streng!!!111einseinself

Januar 21st, 2011 at 19:04

Leave a reply

You must be logged in to post a comment.