Zögernd schreibt die junge Frau. Immer wieder setzt sie ab und sinnt nach.
Schoßhund.
So nannte er mich. Ich sei kein Ritter mehr, sondern ein Schoßhund der Adeligen. Nicht frei im Denken, nicht frei im Geist.
Ich hätte vergessen was einen Ritter ausmacht. Was ein Ritter verkörpert, was ein Krieger ist.
Er hat nichts verstanden. Ich bin ein Ritter Théodens, jetzt im Dienste des Fürsten Amarnarthas.
Stolz war ich, stolz zu dienen. Stolz mein Schwert in seinen Dienst stellen zu dürfen. Fürst Hiodir ist ein ehrenvoller Mann und ein gütiger Fürst.
Auch den anderen diene ich mit Freude und mit Stolz. Zu viel Stolz? Nein, denn ich spüre es in mir. Ich würde mich ohne zu zögern dazwischen werfen sollte es notwendig sein.
Es fing so schön an. Ein Abend, mal wieder im Pony. Am Feuer des Kamins stehend betrachtete ich mir das Spiel der Flammen und Schatten. Er sah mich an, musterte mich, sprach mich an, und lenkte mich ab. Er lockte mich aus der Reserve. Ich zog ein Kleid an. ICH! Ein Kleid!
Als ich zurück in den Gastraum ging fiel ihm fast die Kinnlade herunter. Er witzelte herum und wollte mich zu lachen bringen, doch so ohne Rüstung war ich nicht mehr die Gleiche.
Ich wurde unsicher. Ehrlich, ich bin es nicht gewohnt als Frau angesehen zu werden. In seiner Gegenwart war ich es. Jung, weich und extrem unsicher. Seltsames Gefühl. Er war ein Bursche an einem Fürstenhaus, diente dort. Doch er hatte vor, ein großer Mann zu werden. Wollte sich hoch arbeiten. Er wollte unbedingt beweisen das er es wert sei von mir geliebt zu werden und um mich zu werben. Ich stimmte zu.
Ich habe gewartet und er hat sich entwickelt. Doch es kam alles anders.
Da stand er mit einem Mal, schick und so vornehm. Ich habe ihn erst nicht erkannt. Er stellte sich dem Fürsten vor. Redete von einem Zwergenfürsten der ihn eingestellt hat. Ihm sein Vertrauen geschenkt hat und der mich nun kennen lernen will. Er will wissen wer dieses Wunder bewerkstelligt hat. Ich war verwirrt. Das war der Anfang vom Ende.
Er veränderte sich. Wurde kälter, fast eisig. Keine Zärtlichkeit mehr, keine Gesten. Erst als ich zusammenbrach zeigte er Besorgnis. Er brachte mich nach Hause, wies Mildwen an mir zu helfen und mich zu versorgen. Sie tat er wohl und auch da war er nur bedingt bei mir, hielt meine Hand. Ich kann mich nicht an viel erinnern, nur an diesen Elben und dass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
Das Fieber war bald soweit herunter, dass ich jemanden erkennen konnte. Ich fluchte und schimpfte wollte aufstehen, aber ich war zu schwach. Teufelszeug. Er wies Mildwen an sich um mich zu kümmern, für mich gerade zu stehen und für alles zu sorgen.
Was danach geschah wusste ich nicht wirklich. Als er dann wieder kam was Sarolan da. Sie wies ihn an sich bei der Baroness Tarlang zu melden.
Ich habe keine Ahnung was vor fiel doch ab da ging alles den Berg hinunter.
Ich habe keine Ehre mehr, sagte er. Schoßhündchen der Adeligen, sei ich. Ich wüsste nicht was es heißt Ritter zu sein. Ich bin nicht gut genug so schien es … sein Aufstieg ist wohl zu Kopfe gestiegen.
Weil ich ihn erinnerte an Ritterehre und weil ich ihn um Demut bat, hat er mich angesehen als hätte ich ihn geschlagen.
Er ging, sagte ich solle mir überlegen was ich sagte.
Ich lief die ganze Zeit herum suchte ihn sorgte mich um ihn. Gegen Morgen war ich wieder beim Pony. Warum habe ich ihn eigentlich gesucht?. Da saß er doch. Lachend, scherzend frisch und fröhlich mit einer Frau und ich Trottel mache mir Sorgen. Ich bin dumm, so dumm, alles war eingefädelt, alles war vorbereitet. Ein Ränkespiel.
Ich trete an ihn heran spreche ihn an. Er blickt mich nicht mal an, nur das ich Rüstung trage nimmt er wahr. Es gefällt ihm nicht, erklärte er mir. Na und ich habe gleich Dienst. Ich erkläre ihm noch leise, Dass ich sehr wohl weiss, was ein Ritter ist. Das ich weiss das ich einer bin ehrenvoll und stolz. Doch er dreht sich weg, sagt ich solle lieber gehen bevor ich was falsches sage. Falsches… ich … Dann der Hammer. Diese Frau die ihn wohl die ganze Nacht unterhielt kam zurück und er sagte zu ihr, mich nicht beachtend:” Entschuldigt diesen Wahnsinn.” blickte zu mir und lächelte zu ihr, ” Ich hoffe wir können wieder einmal ruhig plaudern, Freundin.”.
Warum hat er mich nicht gleich getötet. Ich ging.
Schoßhündchen, Ich … Ein Ritter Théodens.. Ich … ein Schoßhund… er hat nichts verstanden.
Nichts…
One comment
Leave a reply
You must be logged in to post a comment.