Das Gericht von Bree bekennt den Angeklagten Charls Fürst zu Erodwyen des Mordes für schuldig .Schuldig, schuldig schuldig. Jede Schlag ihres Herzens lässt sie dieses Wort wieder in ihrem Kopf entstehen, als Tarona zusammen gekauert auf dem Felsen am See hinter dem Haus sitzt.
Es ist Nacht, die Kälte und Feuchte der Nacht durchdringen die ohnehin dünne Kleidung ihres Kleides. Nur in ihren Umhang gewickelt sitzt die junge Fürstin auf einem kleinen Lederkissen. Das Licht des Mondes lässt die dunklen Augen noch dunkler erscheinen, zeigen noch mehr von der Anspannung der letzten Tage und Wochen.
Dünn ist sie geworden. Das Gesicht, von Schmerz und Tränen verzerrt, widerspiegelt sich im Wasser des Sees. Schuldig … wieder erklingt es. Einem Hammer eines Schmiedes auf dem Amboss gleich. Das Bild zerbricht in unzählige Splitter und Tropfen als die Faust der gepeinigten Frau ins Wasser schlägt. Die Wellen scheinen wie Hohn das Bild immer für einen Moment hervor zu heben und sie zu schmähen. Wieder und wieder schlägt sie ins Wasser bis Kleid und Umhang am Körper kleben. Tränen rinnen über das vom Wasser benetzten Gesicht.
Der Schmerz, tage- nein wochenlang unterdrückt und versteckt löst sich in ihr und dringt als unterdrückter Schrei hervor. gequält und verkrampft trägt er über den See der sich trügerisch still unter ihr ausbreitet. Weit klingt er, voller Schmerz und Trauer. Schuldig.
Doch wieder muss sie stark sein. Den Kopf stolz erhoben, die Schultern gestrafft, atmet sie tief durch. Laut, einem Donnerschlag gleich schreit sie unwillig auf. Voller Wut und trotz erklingt der Schrei. In den Häusern rund herum glimmen Lichter auf. Die Wachen erscheinen, fragen nach der Ursache, doch als sie die Fürstin erblicken, verneigen sie sich nur und gehen wieder.
Jeder kannte das Urteil. Es hatte sich schnell herum gesprochen. Schuldig.
Jede Bewegung schmerzt. Der ohnehin geschwächte Körper verlor nun noch mehr Energie. Die Kälte der Nacht, die nun den dunkelsten Punkt überschreitet, durchdringt nun das nasse Kleid und den Körper von Tarona.
Müde und ermattet, zusammen gekauert sitzt sie auf dem Felsen und starrt in den schwarzen Spiegel des Sees, als ihr eine warme Decke und ebenso warme Arme Ruhe und Erholung geben. Sanft wurde sie auf den Arm genommen und zum Haus getragen. Nur sehr langsam und begreifend hob sie den Kopf und blickt in das, von ihr so geliebte Gesicht ihres Mannes.
Sie hatten ein Einsehen, die Valar.
Bree, er durfte es nie mehr betreten. Aber Bree war unwichtig. Bree war nur ein Pfuhl des Abschaums.
Er war da. Er ist am Leben, alles andere ist egal.
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