“Spielen Im Wald”

…Eines späten Nachmittags wanderte er wie des öfteren durch den südlichen Chetwald um allein Ritter und Orks zu spielen. Mit einem Stock und einem aus Stroh geflochten Schild bewaffnet drosch er auf Bäume und Äste ein und stieß tief in die “feindlichen” Büsche ein. Als er dann erschöpft und siegreich sich mit seinen eingebildeten Kameraden am Lager niederließ und die weiteren Schlachtzüge besprach  ertönte hinter ihm eine höhnische und hochnäsige Stimme eines Jungen:

„Seht mal Leute der Bastard redet mit Geistern!“

Erschrocken fuhr Kriep herum. Spöttisches Gelächter ertönte aus den Kehlen der fünf Jungen vor ihm. Till Eisenwurzel und seine Kumpane. Der Sohn eines Wachtmeisters aus Bree und er hasste ihn schon immer. Er trug zu jeder Zeit Kleidung aus edlem Garn und teuren Farben und ließ auch jeden wissen das er ein Höhergeborener war und das seine Familie Einfluss hatte. Sein Haar war blond und seine Augen schwarz wie Crebainfedern. Hätte er nicht stets diesen verächtlichen und herablassenden Ausdruck auf seinem Gesicht, wäre er ein wahrer Schönling gewesen.

„Was wollt ihr von mir?“

Till antwortete böse grinsend:„Wir wollen wissen wer dein Vater ist.“ Wieder lachten alle. Es machte ihn schon immer wütend wenn er ausgelacht wurde.

„Ich habe keinen Vater!“ schrie Kriep ihn an. „Und ob du einen hast, vielleicht hast du sogar mehrere, bei dem was deine Mutter so treibt.“ erwiderte Till böse lauernd

„Meine Mutter ist Schankmaid!“ Jetzt lachte Till lauthals auf und seine Kumpane stimmten ein. Dann zischte er böse: „Schankmaid?! Deine Mutter ist eine Dirne und sie treibst mit jedermann für Geld, dein Vater ist wahrscheinlich ein alter Säufer hier aus Bree.“

„Das ist eine Lüge!“ brüllte er mit Tränen der Wut in den Augen und stürzte sich mit dem Stock auf Till. Normalerweise hätte er einen solchen Angriff mit Leichtigkeit parieren können durch die Übungen mit seinem Vater und der Wachen, doch er war zu überrascht um reagieren und bekam einen vollen Treffer ins Gesicht und ging zu Boden. Kriep setzte sich auf  ihn und schlug ihm mehrfach ins Gesicht, bis sich Tills Kumpane gefangen hatten und ihrem Freund halfen.

Kriep wurde rasch überwältig und bekam wütende Tritte in Gesicht und Körper. Als sie von ihm abließen  rührte er sich kaum noch. Blut rann aus aufgeplatzten stellen im Gesicht. „Eines Tages bin ich Wachtmeister und dann bist du dran das schwör ich dir.“ Zischte Till zwischen den blutverschmierten Zähnen hindurch und ging mit seinen Leuten von dannen. Noch lange hörte man ihr Gelächter. Tränen des Schmerzes und der Wut rannen über das geschwollene Gesicht.

Lange lag er so noch im Laub des Waldes und Fragen schossen durch seinen Kopf. Spät in der Abenddämmerung hievte er sich hoch und humpelte in Richtung Bree…Zu seiner leiblichen Mutter…

This entry was posted on Samstag, Mai 21st, 2011 at 00:45 and is filed under Kriep. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 comments so far

Tarona
 1 

oha, Da bahnt sich was an

Mai 21st, 2011 at 11:11
Eletta Rosendorn
 2 

Oh… ich kann Till ja direkt ma nich leiden. Arsch der.

Creeeeeeep… mussu doch nich machen sowas *schnüff*

Mai 21st, 2011 at 14:57

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